Wikipedia-Aktivisten gegen WikiMANNia

Bereits 2010 bemerkte das feministische Magazin EMMA, dass „Männerrechtler ein eigenes Nachschlagewerk gegründet“ haben.

  1. „Inzwischen haben Männerrechtler ein eigenes Nachschlage­werk gegründet: WikiMANNia.“

  2. „Zu den Maskulisten gehören christliche Fundamentalisten, Militaristen wie Väterrechtler. Sie haben das Internet-Lexikon WikiMANNia gegründet und befüllen es eifrig mit Schlagworten wie ‚Falsch­beschuldigung‘ (‚Feministinnen erfinden hohe Opfer­zahlen und wollen am liebsten alle Männer pauschal schuldig sprechen.‘) oder ‚Familien­zerstörung‘ (‚Die Zerstörung der Familie durch den deutschen Staat vollzog sich in mehreren Etappen: Der erste Enthauptungs­schlag – im Jahre 1959 – bestand in der Abschaffung des Familien­oberhaupts.‘).“

  3. „Die ‚Männerechtler‘ [sic!] haben inzwischen ihre eigene Wikipedia gegründet, die WikiMANNia. Kostprobe: Der Begriff Unterhalts­nutte bezeichnet zumeist eine Frau, die meint, mit einer Heirat einen Unterhalts­anspruch über die Scheidung hinaus ­erworben zu haben und den Mann auf seine Zeugungs- und Zahl­funktion reduziert.“

Nach 2013 haben Alice Schwarzer und EMMA das Interesse an WikiMANNia verloren. Man könnte es „Feigheit vor dem Feind“ nennen.

Das Epizentrum aller Polemik und Hetze gegen WikiMANNia ist vielmehr die Plattform Wikipedia, wo „Andreas Kemper“ der wichtigste Drahtzieher ist, ein so genannter „Profeminist“, der weltanschaulich-ideologisch im Linksextremismus stecken­geblieben ist.

2011 bekannte Kemper:

„Die Trias von FemokratieBlog, WGvdL und WikiMANNia ist der agilste Teil der Männerrechtsbewegung.“

Das war möglicherweise gar nicht anerkennend gemeint, sondern sollte vielmehr „Gefährlichkeit“ signalisieren. Sein Tonfall änderte sich auch schnell. So bemängelt er beispielsweise das Impressum WikiMANNias.

„Wikimannia entzieht sich bewusst der deutschen Rechtsprechung, es gibt keine Person, die sich mit Klarnamen verantwortlich zeichnet.“

Dabei ist das Impressum der (deutschsprachigen) Wikipedia qualitativ nicht besser. Auch dort ist keine Person verantwortlich greifbar.

Oder er kritisiert, dass WikiMANNia anonym arbeitet. Dabei arbeitet Kemper selbst seit August 2005 in der deutsch­sprachigen Wikipedia unter dem Pseudonym „Schwarze Feder“. Er baute ein kleines, aber fanatisch entschlossenes Team bestehend aus „Fröhlicher Türke“, „JosFritz“, „SanFran Farmer“, „Fiona Baine“, „Die Sengerin“ auf, das sich damit hervortut, links­ideologische und feministische Verzerrungen in Wikipedia einzuflechten.

Im Juni 2009 wurde von dem Magazin Junge Freiheit seine Autorenschaft hinter dem Pseudonym „Schwarze Feder“ aufgedeckt.

Unbestritten ist die Meinungsführerschaft Kempers:

„Es geht hier nicht um meine Meinung. Es sind sich alle einig, dass die Inhalte von WikiMANNia menschenverachtend sind.“ — S.F. talk discr 15:11, 19. Feb. 2013 (CET)

Für Andreas Kemper sind alle Männer­rechts­vereine „umstritten“, der Feminismus hingegen nicht:

„MANNdat, Väteraufbruch für Kinder, Väter­rechts­bewegung, Maskulismus – alle Artikel sind ohne Kritik­abschnitt, als wären diese Organisationen im Gegensatz zum Feminismus nicht umstritten.“

Kemper als Sympathisant und geistiger Weg­bereiter des linken Terror­ismus:

„Profeministen sehr viel aktiver als die so genannten Männer­recht­ler. Beispiels­weise hat die anti­sexistisch-pro­feministische Gruppe ‚Flammende Herzen‘ ein Kreiswehr­ersatzamt nieder­gebrannt.“

Neben dem Feminismus, der als „unumstritten“ zu gelten hat, kann nach Überzeugung Kempers nur eine pro­feministische Männer­bewegung bestehen. Deshalb sortiert Andreas Kemper fein säuberlich zwischen einer guten Männer­bewegung, die pro­feministisch und anti­sexistisch zu sein hat und einer bösen Männer­rechts­bewegung, die als anti­feministisch, sexistisch, rechtsextrem und Schlimmerem umschrieben wird.

„Männer­rechts­bewegung/Maskulismus steht der Männer­bewegung gegenüber, die ursprünglich anti­sexistisch/pro­feministisch ausgerichtet war und jetzt geschlechter­demokratisch ausgerichtet ist (Bundesverband Männer). […] Die pro­feministische Männer­bewegung hat die Verknüpfung von Männlichkeit und Krieg, die Bundeswehr als patriarchale Sozialisations­instanz kritisiert und bekämpft, übrigens auch mit Brand­anschlägen auf Kreis­wehr­ersatz­ämter. Die Maskulisten und Männerrechtler hingegen denken überhaupt gar nicht daran, soldatische Männlichkeit in Frage zu stellen.“

Seine profeministische Position dokumentiert er beispielsweise mit der lobenden Erwähnung eines radikal­feministischen Blogs:

„Die Bloggerin und Feministin Isis hat dafür gesorgt, dass ein Maskulist ‚Captain Dino‘ seine Blogs gelöscht hat.“

Seine Parteinahme für den Profeminismus geht dabei so weit, dass er linke Terroristen (Brand­anschläge auf Kreis­wehr­ersatz­ämter) als gut charakterisiert, während „Maskulisten und Männerrechtler“ als böse zu gelten haben, weil sie „soldatische Männlichkeit“ nicht infrage stellen.
Maskulisten hingegen sind für Kemper alle Nazis und Rechtsextreme:

„Die Männerrechtsbewegung ist ein Netzwerk von Antifeministen, welches Männer als Opfer instrumentalisiert. Unter dem Vorbehalt des vermeintlichen Tabubruchs werden frauen­feindliche, schwulen- und lesben­feindliche, antisemitische, rassistische und anti-sozial­staatliche Positionen propagiert. In einigen Foren zitieren sie Nazi-Webseiten und verbreiten Mord­phantasien.“

Feministen wiederum müssen vor Nazivergleichen geschützt werden:

„‚Feminazi‘ ist ein tendenziöser Begriff. Es wäre tendenziös, ihn zu verharmlosen. Es gibt auch keine ‚Feminazis‘, weil national­sozialistische Ideologie und Feminismus widersprüchlich sind.“

  • Wikipedia: Diskussion:Feminazi, in der Version vom 29. September 2014, 00:27 Uhr von Andreas Kemper

Was unter Neuer Mann zu verstehen ist, dürfen selbstverständlich nur Feministen festlegen:

„Beim Artikel Neuer Mann wurde in schlechtester Propaganda­manier und ohne jeden Beleg einfach mal so rein­geschrieben, wie Maskulisten sich neue Männer vorstellen. Einfach nur idiotisch. Dass das keiner gemerkt hat, ist aber das eigentliche Problem.“

  • Wikipedia: Diskussion:Feminazi, in der Version vom 29. September 2014, 00:27 Uhr von Andreas Kemper

Propaganda dürfen in der Wikipedia nach Kempers Willen eben nur Linke verbreiten. Zusammen mit Thomas Gesterkamp betreibt Andreas Kemper die Arbeit, die Männer­rechts­bewegung mit der Nazikeule zu erledigen. Entsprechend „neutral“ polemisiert er, ohne auf inhaltliche Argumente einzugehen, auf Diskussions­seiten der Wikipedia:

Zentraler Bestandteil der Männer­rechts­bewegung in Deutschland ist das WGvdL-Forum, die Seite WikiMANNia und der FemokratieBlog. Die Betreiber dieser drei Seiten verlinken immer wieder Neonazi-Seiten wie Altermedia ohne auf Distanz zu diesen Seiten zu gehen. […] Solange es innerhalb der Männer­rechts­bewegung keine Distanzierungen zu Foren wie WGvdL und WikiMANNia oder der IG Antifeminismus gibt, sondern im Gegenteil die Agitation gegen Gleichstellung und affirmative action generell geteilt wird, solange sich die Männer­rechts­bewegung im Anti-PC-Diskurs selbstverortet und solange gilt, dass man sich Nazis verbundener fühlt als Feministinnen, solange muss sich die Männer­rechts­bewegung den Vorwurf gefallen lassen, grundsätzlich rechtsextreme Züge zu haben.“

Alle Männerrechtler, die keinen geschlechter­demokratischen Ansatz haben und sich nicht von anti­feministischen Argumenten distanzieren, sind für Andreas Kemper Nazis:

„Bei dem Verband Männer.ch handelt es sich eindeutig um eine Organisation, die einen geschlechter­demokratischen Ansatz hat. Die Distanzierung von der IGAF ist vorbildlich. Sie sehen sich als Verband der Männer­bewegung, nicht der Männer­rechts­bewegung.“

Auf die Erwiderung „Wenn du natürlich alles wegdefinierst, was einen geschlechter­demokratischen Ansatz hat, dann ist nicht mehr verwunderlich, dass irgendwann nur noch der rechte Rand übrigbleibt“ antwortet Kemper nur lapidar:

„Sie werden durch die Distanzierung ausgeschlossen und das ist auch gut so.“

Anmerkung zum Verständnis:

Die Bedeutung Andreas Kempers besteht einerseits in seiner starken Stellung innerhalb der deutsch­sprachigen Wikipedia und andererseits darin, dass er also Vortragsredner in feministischen Kreisen unterwegs ist, wo seine Standpunkte gerne gehört und geteilt werden. Entsprechend hoch ist der Verbreitungs­faktor seiner Aussagen:

Es wurde auf eine illegale Hetzseite verlinkt, auf WikiMANNia. WikiMANNia ist ähnlich wie die inzwischen aufgelöste Seite kreuz.net eine illegale Seite, die sich der deutschen Rechtsprechung bewusst entzieht, um ungehindert Urheber­rechts­verletzungen und schmähende Falsch­behauptungen publizieren zu können. In Wikipedia ist WikiMANNia bereits in die Black-List verbannt worden. Kreuz.net hatte ähnliche Strukturen, irgendwann führten die Fahndungen zum Erfolg.

Am 19. November 2017 fügt „Fiona Baine“ im Wikipedia-Artikel Männerrechtsbewegung ein, dass WikiMANNia ein „Hassportal“ sei. Als Quelle wird die „Süddeutsche Zeitung“ angegeben.

„Wikimannia ist ein Hetzportal, dessen Autoren nicht einmal so tun als hätten sie das Wohl von Männern und Frauen im Blick.“

In dem Artikel der Süddeutschen geht es allerdings um das Prangerportal „Agent*in“, das seinerseits maßgeblich von Andreas Kemper selbst betrieben wurde und offenbar fiel Kathleen Hildebrand dabei die Rolle zu, Kempers Prangerportal „Agent*in“ schön­zuschreiben und WikiMANNia als „Hetzportal“ zu diffamieren. Das stinkt meilenweit nach Korruption. Der uninformierte Leser glaubt in der „Süddeutschen Zeitung“ eine unabhängige Quelle für die wertende Aussage im Wikipedia-Artikel vorzufinden und erfasst nicht, dass Andreas Kemper als Wikipedia-Aktivist und Agent*in-Autor im Hintergrund die Fäden zieht. Propaganda in Reinform wird hier mit Wikipedia als Deck­mäntelchen als „lexikalisch neutral“ getarnt.

Auch die „Westfälischen Nachrichten“ spielen mit und erlauben Kemper, einen weiteren Scheinbeleg zu platzieren.

„Daraufhin wurde von Rechten ein eigenes, kriminelles Wiki, genannt Wikimannia, gegründet, das sich der deutschen Rechtsprechung entzieht und in dem ohne Ende gehetzt wird.“

Erst am 14. April 2019 wird die „Süddeutschen Zeitung“ als Gewährsmann aus der Schusslinie genommen und die Aussage im Wikipedia-Artikel dahin abgeändert, dass die Aussage „Hetzportal“ doch nur eine Meinungsäußerung von Kathleen Hildebrand ist. Am 26. April 2019 wird Andreas Kemper als „2. Quelle“ hinzugefügt. Das ist einerseits redundant, weil ja schon hinter der „1. Quelle“ indirekt Kemper steckt und andererseits Kempers Blog als Beleg angeführt wird, was nach Wikipedia-Regeln – eigentlich – als nicht zulässige Quelle gilt. Und so hat man mit viel Trickserei Belege für die Aussage „Hetzportal“ fabriziert und verkauft es fortan in Wikipedia als „neutrale“ Wahrheit.

Spricht man nun diese Betrug zu nennenden Machenschaften an, so reagieren die anonym aus der Hecke schießenden Wikipedia-Aktivisten äußert feinfühlig und gereizt. So beispielsweise, wenn Markus Fiedler und Dirk Pohlmann mit Geschichten aus Wikihausen diese Machenschaften ausleuchten und publik machen.

Auch der folgende in Wikipedia geführte Dialog ist aufschlussreich:

Ich bin freischaffender Autor. Das heißt, ich verdiene nicht mein Geld damit, das ich jeden Morgen selbstverständlich in den Betrieb oder die Behörde fahre und ein entsprechend gesichertes Einkommen habe. Sondern ich werde jedesmal extra eingeladen. Und jedesmal informieren sich die Veranstalter*innen über meine Person im Internet. Dort finden sie dann meine eigene Autorenseite und falls sie sicher gehen wollen, ob das stimmt, schauen sie sich weitere Artikel an. Gäbe es den Eintrag in Wikipedia nicht, würde der nächste sehr weit oben auffindbare Artikel WikiMANNia sein. Ein extremer Hetzartikel.

Für Freischaffende ist es also wichtig, dass im Internet objektive und aktuelle Informationen zur eigenen Person zu finden sind. Das hat nichts mit „Eigenwerbung“ oder „Selbst­verliebtheit“ zu tun.

In meinem Fall kommt noch hinzu, dass ich in einem Feld arbeitete, in dem es eine Unmenge von Fake und Hass gibt. Das heißt, wenn ich zu Veranstaltungen eingeladen werde, wie bspw. in Goslar, dann geht dies mit jeder Menge Angriffen und Unterstellungen einher (Hier vom Bundestags­abgeordneten Kestner). Wenn das Bundesamt für Verfassungsschutz meine Recherchen, die bislang als umstritten galten, überprüft, dazu acht Seiten Text verfasst und sich umfänglich meiner Argumentation anschließt, dann ist das eine wichtige Information. Dass dies durch alle möglichen Medien ging, unterstreicht zudem noch die Relevanz.

Als „wohlwollend“ empfinde ich den Umgang mit dem Artikel zu meiner Person nicht. Wir haben eindeutige Relevanz­kriterien. Und entsprechend dieser Relevanz­kriterien ist der Artikel zu meiner Person entstanden, nachdem ich drei Monografien in Verlagen verfasst hatte. Das ist normal. Nicht normal war dann der umgehende Löschantrag trotz eindeutiger Erfüllung der RK. Nicht normal war der Hass, der sich in der LD gezeigt hat. Und es war nicht wohlwollend, dass der Artikel erhalten blieb, sondern das entsprach einfach nur den RK. –Andreas Kemper talk discr 14:27, 27. Apr. 2019 (CEST)

Du verkennst m.E. den Sinn der Wikipedia, wenn du erwartest, dass der Personen­artikel über dich so verfasst wird, dass er dir bei der Kunden­akquise hilft. Deshalb verkennst du auch, dass deine Recherchen zur AfD zwar relevant sind i.d.S., dass sie beim Artikel über die AfD Verwendung finden, aber noch lange nicht relevant genug, um in deinem Personen­artikel erwähnt zu werden, so wenig wie im Artikel über den Verfassungsschutz. Du hast schliesslich nur deinen Job gemacht, also nichts wirklich Besonderes. Wenn wir anfangen wollten, bei jedem Wissenschaftler und Publizisten zu protokollieren, wann seine Arbeiten zitiert wurden, dann täten wir nichts anderes mehr. Schau dir mal einen Artikel an wie Fabiola Gianotti. Professora Gianotti ist eine Physikerin von Weltruf mit entsprechendem Leistungs­ausweis, ihr Artikel ist kürzer als deiner, und natürlich wird dort nicht aufgezählt, wo überall Arbeiten von ihr zitiert oder für weitere Forschung herangezogen wurden. Du bist wirklich nicht halb so wichtig wie du dich nimmst.

Wenn du helfen willst, den Artikel zu verbessern, dann hilf doch erstmal bei der Klärung so einfacher Fragen wie der, wann du dein Studium beendet hast. Der Eindruck von 28 Semestern Doktorats­studium ohne Abschluss kann nun wirklich nicht in deinem Interesse sein. –Nico b. (Diskussion) 15:14, 27. Apr. 2019 (CEST)